Wie weiter mit der Kritik an Patzelt?

Wie weiter mit der Kritik an Patzelt?

Sehr hoffe ich, dass sich niemand sorgenvolle Gedanken darüber gemacht hat, warum ich hier noch nicht auf das Flugblatt anonymer Studierender sowie auf eine Stellungnahme von Wissenschaftlichen Mitarbeitern (im Wesentlichen des Lehrstuhls für Politische Theorie sowie der Professur für Didaktik der politischen Bildung) des Dresdner Instituts für Politikwissenschaft geantwortet habe.

Der Grund liegt gewiss nicht darin, dass ich nichts zu sagen hätte oder mich in beschämtes Schweigen hüllen wollte. Vielmehr war ich ausgelastet mit Medienanfragen sowie mit der Fertigstellung des (vorläufigen) Schlussberichts einer seit vergangenem Oktober laufenden Studie zu den Pegida-Demonstrationen. Diese wurde von Teilnehmern meines Forschungsseminars über die Fallstudien-Methode („Case Study Research“) durchgeführt und mündete in eine Befragung der Teilnehmer an der Pegida-Demonstration vom 25. Januar auf dem Dresdner Theaterplatz.

Von Anfang an habe ich meine öffentlichen Aussagen zu Pegida und meine Ratschläge an Öffentlichkeit und Politik über den richtigen Umgang mit Pegida auf die im Lauf der Wochen sich immer weiter vermehrenden und festigenden Befunde aus dieser kombinierten, qualitative und quantitative Teile umschließenden Beobachtungs- und Befragungsstudie gegründet. Sie beruhten also nie auf rein subjektiven „Meinungen“ oder auf „Diagnosen aus der Ferne“ über Vorgänge und Personen, die ich nicht aus eigener Anschauung kennen würde. Anders als bei manchen Kritikern waren deshalb meine Einschätzungen und Kommentare nicht allein auf meine professionelle Fähigkeit zur Analyse von Politik und ihrer gesellschaftlichen Zusammenhänge gegründet, sondern obendrein auf das konkret vor Ort erworbene Tatsachenwissen eines empirisch arbeitenden Wissenschaftlers.

Deshalb habe ich auf den Vorwurf einer „faktenfreien Pegida-Versteherei“, anscheinend auch erhoben von Leuten ohne persönliche Eindrücke vom zu erklärenden Sachverhalt, immer mit stillem Lächeln reagiert und mich auf den Tag gefreut, an dem wir unsere – ziemlich differenzierten und Repräsentativitätsansprüchen halbwegs nahekommenden – Befunde der Öffentlichkeit vorstellen würden.

Am kommenden Dienstag um 10 Uhr im Raum GER/013 des von-Gerber-Baus der TU Dresden, Bergstraße 53, 01069 Dresden, ist es soweit. Dort findet eine Pressekonferenz statt, auf deren Einzelheiten die nachstehende, über die Pressestelle der TU Dresden auch an die Medien verteilte Pressemitteilung informiert:

http://www.docdroid.net/…/pm-03-02-2015-prof-patzelt-prsent…

Nach dem Ende der Pressekonferenz wird unsere Studie auch auf dieser Facebook-Seite zum Herunterladen verfügbar sein und hoffentlich den – wie mir scheint: bislang allzu aufgeregten – Diskurs um Pegida ins Fahrwasser sachlicher Diskussionen bugsieren. Wer Journalisten in seinem Bekanntenkreis hat, möge sie auf diese Pressekonferenz aufmerksam machen.

Im Übrigen darf ich einladen, sich über die Suchfunktion von Google über einen „Aufstand gegen den Pegida-Versteher Prof. Patzelt“ zu informieren oder über jene „Putzaktion“ am Dresdner Institut für Politikwissenschaft, die Überschriften wie die folgende fand: „Kollegen distanzieren sich von ‚Pegida-Versteher‘ Patzelt“. Inbesondere darf ich auf die nachstehenden Links aufmerksam machen sowie auf den unten im Bild wiedergegebenen Artikel aus der „Sächsischen Zeitung“ von heute.

Vermutlich wird es sehr erhellend sein, die Befunde unserer Pegida-Studie sowie meine (weiter unten auf dieser Facebook-Seite ziemlich vollständig aufgelisteten) öffentlichen Aussagen zu Pegida mit jenen Besorgnissen zu vergleichen, die in solchen Pressetexten und den Stellungnahmen von Studierenden und Mitarbeitern des Instituts für Politikwissenschaft wiedergegeben werden.

http://www.spiegel.de/…/mitarbeiter-und-studenten-protestie…

https://mopo24.de/…/aufstand-gegen-den-pegida-versteher-pro…

Viel Freude beim Vergleichen, und viel Spaß beim Vermehren der gewonnenen Einsichten!

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