Vor zehn Jahren: von PEGIDA zur AfD
Vor ziemlich genau zehn Jahren gingen Dresdens PEGIDA-Demonstrationen auf ihren Höhepunkt zu. Die „refugees welcome“-Zeiten, nachwirkend bis heute, lagen für weitere Monate in einer so nicht erwarteten Zukunft. Die Silvester-Ereignisse von 2015/16 auf der Kölner Domplatte galten noch als unvorstellbar – und desgleichen, was ihnen seither folgte. Die AfD hingegen galt als besiegt wie einst die Republikaner, da sie nicht in den Bundestag gelangt war und der Euro wieder als Erfolgswährung galt.
Im Nachhinein zu prüfen, was damals wer an Einschätzungen des sich Ereignenden vorlegte, erlaubt nicht nur gut begründete Urteile darüber, wie viel da von wem an Analysekraft sowie an praktischer politischer Vernunft aufgebracht wurde und wohl auch weiterhin aufgebracht wird. Sondern vor allem lässt sich zehn Jahre später von jedermann – und natürlich auch von jeder Frau – gut erkennen, welche damals schon beschriebenen Entwicklungen mit welcher Wucht weitergegangen sind und deshalb jetzt endlich ernstzunehmen wären.
In diesem Sinn ist es weder Rückwärtsgewandtheit noch Rechthaberei, wenn ich – zu Jahrestagen passend – Stellungnahmen von damals bequem zugänglich mache. Der nachstehende Link führt zum Mitschnitt eines Vortrags, den ich am 6. Januar 2014 in Dresden bei einer öffentlichen Veranstaltung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung gehalten habe. Deren Gesamtthema war „Warum (nicht) zu PEGIDA gehen?“ Von der AfD war damals noch nicht viel die Rede. An einer bezeichnenden Stelle kam ich aber doch auf sie zu sprechen …
Hier ist der Link: https://www.youtube.com/watch?v=CzSp7L2DDYs