Parlamentarismusforschung
Inzwischen im Buchhandel: mein (fast) 600 Seiten umfassendes Lehrbuch der Parlamentarismusforschung, erschienen als Werner J. Patzelt: Parlamentarismusforschung. Einführung, im Nomos-Verlag, Baden-Baden, 2020.
Zur näheren Information finden sich anbei das Geleitwort, das auch meine Sichtweise des Verhältnisses von Politikwissenschaft und Politik umreißt, sowie das Inhaltsverzeichnis.
Auszüge aus zwei Buchkapiteln finden sich als Leseprobe unter dem folgenden Link: https://www.nomos-shop.de/shopfiles/leseprobe_978-3-8329-2346-4_leseprobe.pdf
Zum Geleit
Politikwissenschaftler haben – anders als politisch bloß Interessierte – die Möglichkeit, Politik nicht nur von sehr fern als Zuschauer oder gleich als Mitgestaltende zu erleben. Sie können Politik nämlich auch aus der Warte eines Theaterkritikers, Arztes oder Trainers begleiten. Der Theaterkritiker kennt das aufgeführte Stück, die Regietraditionen und sowie die Leistungsfähigkeit von Schauspielern und Bühnentechnik. Also kann er zu einem fairen Urteil über die miterlebte Vorstellung und über die Leistung des Ensembles gelangen. Der Arzt weiß um das übliche Funktionieren eines Organismus und um die Bandbreite des Normalen. Deshalb kann er vor Überforderungen und vor ungesunden Entwicklungen warnen. Auch kann er solche Ratschläge für richtiges Verhalten geben, die nicht von persönlichen Wünschen geleitet sind, sondern von erfahrungsbegründeter Kenntnis des wirklich Zuträglichen. Und der Trainer eines Sportlers, der Lehrer eines Künstlers, auch der Coach eines Managers oder Politikers? Der weiß meist besser als sein Auftraggeber, auf welche Weise sich dessen Leistungen über das hinaus verbessern ließen, was schon die angeborene Begabung oder die erworbene Erfahrung möglich machen. Also kann er wohlmeinende Kritik üben und gerade darin nützlich sein, dass er demjenigen nicht nach dem Munde redet, der ihn bezahlt.
Gerade wer diese drei zusätzlichen Rollen eines Politikwissenschaftlers schätzt, dürfte kaum ein reizvolleres Teilgebiet unserer Disziplin finden als die Parlamentarismusforschung. In allen freiheitlichen Staaten – und nur in solchen floriert die Wissenschaft von der Politik – gibt es nämlich Parlamente mit wirklicher politischer Macht. Mit ihnen vernetzt sich alles, was in einer Gesellschaft und ihrem Staat politisch wichtig ist: Regierung und Verwaltung, Parteien und Verbände, Zivilgesellschaft und Medien. Also vollzieht sich in Parlamenten und um Parlamente herum ein Großteil jenes politischen Treibens, das zu beschreiben, zu verstehen und zu erklären die Kernaufgabe eines Politikwissenschaftlers ist – als Gelehrter, als Forscher und als Lehrer. Und während die Welt der internationalen Beziehungen auch einen Politikwissenschaftler meist keinen Schritt über die Rolle eines nachvollziehenden Beobachters hinausgeraten lässt, kann er im innenpolitischen Betrieb sehr wohl mit einiger Wirksamkeit wie ein Theaterkritiker, Arzt oder Trainer agieren. Dafür aber qualifiziert nichts besser als eine in die Tiefe gehende Kenntnis des Parteien-, Verbände- und Medienwesens, der Beziehungen zwischen Parlamenten und Regierungen, des formell und informell geregelten Mit- und Gegeneinanders von wichtigen Politikern in der Arena eines solchen Parlaments, das pluralistischen Streit austrägt. Zu derartiger Kompetenz führt wiederum nichts verlässlicher als die Parlamentarismusforschung, ihrerseits aufs Engste verbunden mit der Parteien- und Wahlforschung, mit der Regierungs- und Verwaltungsforschung, mit der Verbände- und Medienforschung, auch mit der Analyse politischer Kultur, öffentlicher Meinung sowie der rechtlichen und geschichtlichen Grundlagen all dessen.
In dieses faszinierende und zugleich zentrale Teilgebiet der Politikwissenschaft führt dieses Lehrbuch ein. Sein Schwerpunkt liegt allerdings nicht auf der Darstellung des Parlamentarismus in Gegenwart und Geschichte. Dem wird ein – gerade auch historisch vergleichender – Geschwisterband gewidmet sein. Hier geht es vielmehr um die Erforschung von Parlamentarismus, und zwar um die Grundlagenforschung nicht minder als um die angewandte Forschung. Gegenstand dieses Buchs ist das, was jeder wenigstens in Grundzügen wissen und sich deshalb aneignen sollte, der am Parlamentarismus nicht nur interessiert ist, sondern auch selbst dazu beitragen möchte, unser Wissen über den Parlamentarismus zu verbessern oder zu vergrößern – sei es im Rahmen einer akademischen Abschluss- oder Qualifikationsarbeit, sei es bei der Tätigkeit als professioneller Politikwissenschaftler. Deshalb findet sich hier – nach einer Beschreibung des Gegenstands der Parlamentarismusforschung – ein Überblick zu ihrer Entwicklung und Themenwahl, sodann zu ihren wichtigsten forschungsleitenden Theorien. Es folgt, mit vielen Beispielen aus der Forschungspraxis, eine Darstellung der parlamentarismusanalytisch genutzten Methoden der Datenerhebung und Datenanalyse. Ergänzt wird das alles um Bemerkungen zu noch unausgeschöpften Forschungsmöglichkeiten. Eingebettet sind diese Darstellungen in eine gleichsam dreidimensionale „Gesamtlandkarte“ der Parlamentarismusforschung: Was meint „Parlamentarismus“ überhaupt? Worin besteht „Repräsentation“ als wichtiger Zweck von Parlamentarismus? Und was sind eigentlich „Institutionen“? Wie kommen sie zustande, wie wandeln sie sich – insbesondere die so komplexen und voraussetzungsreichen „Vertretungskörperschaften“?
Natürlich verwendet auch die Parlamentarismusforschung genau jene Methoden der Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaft und Geschichtswissenschaft, die quer über alle Teilgebiete der Politikwissenschaft und weit über diese Disziplin hinaus gebraucht werden. Die Parlamentarismusforschung nutzt ebenfalls einige jener allgemeinen Theorien, die sehr viele sozialwissenschaftliche Forschungsarbeiten auch auf ganz anderen Themenfeldern als denen des Parlamentarismus anleiten. Und weil die Parlamentarismusforschung ein sehr breites Gebiet der vergleichenden Analyse politischer Systeme abdeckt, kann eine Einführung in die empirische Parlamentarismusforschung zugleich als Einführung in die empirische Politikwissenschaft dienen.
Doch als Forschungsgebiet besonderen Zuschnitts benötigt der Parlamentarismus durchaus eine auf genau ihn bezogene Auswahl von Theorievarianten und Methodenausprägungen. Also sind die darzulegenden Theorien und Methoden nicht „als solche“ abzuhandeln wie in einem politikwissenschaftlichen Theorielehrbuch oder wie in einem sozialwissenschaftlichen Methodenlehrbuch. Einzubeziehen ist vielmehr genau das, was für die Erforschung gerade von Parlamentarismus hilfreich ist oder sein kann. Eine entsprechende Auswahl sollte dann aber nicht nur auf rein persönliches Ermessen zurückgehen, sondern auch die reale Forschungspraxis widerspiegeln. Deshalb beruht die Festlegung der zu präsentierenden forschungsleitenden Theorien sowie die Auswahl von Beispielen für die Methodenanwendung auf einer systemati- schen Auswertung der wichtigsten Publikationsorte der deutschen sozialwissenschaftlichen Parlamentarismusforschung. Das ist die seit 15 Jahren bestehende Buchreihe „Studien zum Parlamentarismus“, die inzwischen 34 Bände umfasst, und das sind die jeweils im starken Taschenbuchumfang erscheinenden Hefte der „Zeitschrift für Parlamentsfragen”, aus denen jedes vierte der letzten zwanzig Jahre hinsichtlich der sich darin spiegelnden Forschungspraxis analysiert wurde. Der hier vermittelte Stoff ergibt sich deshalb sowohl anhand einer umfassenden „Landkarte“ der Parlamentarismusforschung als auch aus der derzeitigen Forschungspraxis.
Insgesamt entstammt dieses Buch der in die 1980er-Jahre zurückreichenden Arbeit des Verfassers auf dem Gebiet der Parlamentarismusforschung. Diese Tätigkeit führte nicht nur zu vielerlei empirischen Studien, die auf der Individualebene Abgeordnete, auf der Kollektivebene das Funktionieren und die Rolle ganzer Parlamente zum Gegenstand hatten. Sondern sie zielte immer auch auf die Weiterentwicklung bisheriger Parlamentarismustheorie sowie auf die Ausarbeitung bislang fehlender Erklärungstheorien. Nicht wenige der bei alledem entstandenen Publikationen waren historisch-vergleichend; etliche haben ihrerseits die deutsche Parlamentarismusforschung beeinflusst. Es spiegelt sich in diesem Lehrbuch somit auch der jahrzehntelange analytische Zu- griff des Verfassers auf den Parlamentarismus. Deshalb konnte es nicht ausbleiben, dass einigen Teilen dieses Lehrbuchs bereits veröffentlichte Texte zugrunde liegen. Sie wurden aber allesamt neu bearbeitet, aktualisiert sowie zu jener Einheit zusammengefügt, die dem Verfasser zwar immer schon im Sinn stand, doch noch nirgendwo zu verwirklichen war. Möge dieser Band nun nicht nur viele Nutzerinnen und Nutzer finden, denen er beim Erlernen empirischer Politikwissenschaft dient, sondern der Parlamentarismusforschung auch zum weiteren Aufschwung verhelfen. Alle Voraussetzungen dafür sind nämlich gegeben – und über diesen Band nun leicht zugänglich.
Dresden, im Juli 2020
Werner J. Patzelt
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Zum Geleit
Kapitel 1: Was ist Parlamentarismusforschung?
I. Parlamente und Parlamentarismus
II. Grundbegriffe der Parlamentarismusforschung
1. Parlamente im weiteren und im engeren Sinn
2. Repräsentation
a. Formale Repräsentation
b. Symbolische Repräsentation
c. Deskriptive Repräsentation
d. Interaktive Repräsentation
e. Ein Blick aufs Ganze
3. Institution, Institutionalisierung und institutionelle Mechanismen
a. Was ist eine Institution?
b. Was meint Institutionalisierung?
c. Was sind institutionelle Mechanismen?
III. „Parlamentssoziologie“ oder „sozialwissenschaftliche Parlamentarismusforschung“?
IV. Vier Arbeitsbereiche der Parlamentarismusforschung
1. Empirisch-sozialwissenschaftliche Parlamentarismusforschung
a. Das Ziel empirisch-sozialwissenschaftlicher Parlamentarismusforschung
b. Einige wissenschaftstheoretische Grundlagen
c. Zum Brückenschlag zwischen „Theorie“ und „Wirklichkeit“
d. Methoden der Datenerhebung und der Datenanalyse
2. Geschichtswissenschaftliche Parlamentarismusforschung
a. Die historische Methode
b. Zum Verhältnis von sozial- und geschichtswissenschaftlicher
Parlamentarismusforschung
c. Die „Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen
Parteien“
3. Rechtswissenschaftliche Parlamentarismusforschung
a. Rechts- und sozialwissenschaftliche Parlamentarismusforschung
b. Die juristische Methode
4. Normative Parlamentarismusforschung
a. Normative Brauchbarkeit
b. Die logische Struktur von Werturteilen und ihrer Überprüfung
c. Die logische Struktur von Handlungsanweisungen und ihrer Überprüfung
d. Kritik und Reform: Aufgaben normativer Forschung
V. „Landkarten“ empirisch-sozialwissenschaftlicher Parlamentarismusforschung
1. Grundsätzliches
2. Grundlagenforschung
a. Kausalanalyse von Vertretungskörperschaften
b. Analyse der sozialen Konstruktion von Vertretungskörperschaften
c. Evolutionsanalyse von Vertretungskörperschaften
3. Angewandte Forschung
VI. Einladung zur Parlamentarismusforschung
Kapitel 2: Der Parlamentarismus und seine Erforschung in Deutschland
I. Parlamentarismus und seine Erforschung
1. Parlamentarismusentwicklung und Parlamentarismusforschung
2. Prägefaktoren der deutschen Parlamentarismusforschung
3. Merkmale von Parlamentarismustheorie in Deutschland
II. Parlamentarismustheorie und Parlamentarismusforschung
1. Zur Rezeption internationaler Parlamentarismustheorie in Deutschland
a. Ein knapper Überblick
b. Zentrale Theorien und ihre deutsche Rezeption
2. Theorierelevante Themen der deutschen Parlamentarismusforschung
a. Was ist Repräsentation?
b. Wie funktioniert parlamentarische Demokratie?
c. „Richtiger“ Parlamentarismus und „die“ Gewaltenteilung
d. Wer sind und was tun Abgeordnete?
e. Volk und Volksvertretung
f. Repräsentative und „direkte“ Demokratie
g. Parlamentskultur und Parlamentssymbolik
h. Parlamentsfunktionen
i. Parlamentarische Politiksteuerung
j. Post- und Neoparlamentarismus
k. Vergleichende Parlamentarismusforschung
III. Neuere deutsche empirisch-sozialwissenschaftliche Parlamentarismusforschung
1. Die deutsche Parlamentarismusforschung im Spiegel der „Studien zum Parlamentarismus“
2. Die deutsche Parlamentarismusforschung im Spiegel der „Zeitschrift für Parlamentsfragen“
3. Bilanz der Befunde
Kapitel 3: Forschungsleitende Theorien in der Parlamentarismusforschung
I. Normative politische Theorie und empirische politikwissenschaftliche Theorie
II. Theorien in der Wissenschaft
1. Arten von Theorien
2. Funktionen von Theorien
III. Auf dem Weg zu einem Paradigma?
IV. Das Theorienetz der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
1. Repräsentation und parlamentarische Demokratie
a. Repräsentation und Delegation
b. Anschlussstellen der Repräsentationstheorie: die Institutionen- und
Rollentheorie
c. Repräsentations- und Demokratietheorie
2. Neo-Institutionalismus und „Institutionelle Analyse“
a. Neo-Institutionalismus
b. Institutionelle Analyse und ethnomethodologischer Konstruktivismus
3. Parlamentarische Rollen- und Stilanalyse
4. Theorie der Parlamentsfunktionen und ihrer Erfüllung
a. Ein Überblick zur Gesamttheorie und ihrer Anwendung
b. Teiltheorien parlamentarischer Funktionserfüllung
(1) Theorien der Parlamentsmacht
(2) Regierungssystem und Vetospieler
(3) Koalitionstheorien
(4) Oppositionstheorien
(5) Kontrolltheorien
(6) Theorien parlamentarischer Kommunikation
5. Theorien zum Lebenszyklus von Parlamenten
6. Theorien zum Berufsverlauf von Parlamentariern
a. Berufspolitiker, politische Eliten und „politische Klasse“
b. Politische Rekrutierung und parlamentarische De-Rekrutierung
c. Politischer Ehrgeiz und politische Karrieren
d. Parlamentarische Sozialisation
7. Theorien zu den institutionellen und soziokulturellen Kontextfaktoren von
Parlamenten
8. Evolutorischer Institutionalismus und Parlamentsmorphologie
9. Was nun?
Kapitel 4: Forschungsdesigns und ihre Erarbeitung
I. Warum forscht man empirisch – und in welchen Schritten?
II. Grundentscheidungen beim Forschungsprozess
III. Memos im Forschungsprozess: Wert und Arten
IV. Qualitatives und quantitatives Forschen
V. Fallauswahl und Stichprobenziehung
1. Zufallsstichproben
2. Quotenstichproben und selbstselektive Auswahlen
3. Stichprobenumfang und Fallzahlen
4. Theoriegeleitete Auswahlen
VI. Erhebungsinstrumente und ihre Entwicklung
1. Erhebungsinstrumente
2. Operationalisierung, Validität und Reliabilität
3. Forschungsanleitung durch Fragen oder durch Hypothesen?
4. Die Erarbeitung eines Erhebungsinstruments
a. Typische Fehler
b. Das richtige Vorgehen
Kapitel 5: Methoden der Datenerhebung
I. Literaturanalyse, Sekundäranalyse und Meta-Analyse
II. Nutzung verfügbarer Datensammlungen
III. Dokumenten- und Inhaltsanalyse
1. Leitgedanken und methodisches Vorgehen
2. Anwendungsbeispiele aus der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
IV. Befragung
1. Leitgedanken und methodisches Vorgehen
2. Anwendungsbeispiele aus der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
V. Beobachtung
1. Leitgedanken und methodisches Vorgehen
2. Anwendungsbeispiele aus der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
VI. Experimente und Modellierung
1. Leitgedanken
2. Feldexperimente und historische Experimente
3. Gedankenexperimente / Modellierung
VII. Komplexere Forschungsansätze
1. Mehr-Methoden-Forschung („mixed methods“)
a. Leitgedanken und methodisches Vorgehen
b. Anwendungsbeispiele aus der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
2. Netzwerkanalyse
a. Leitgedanken und methodisches Vorgehen
b. Ein Anwendungsbeispiel aus der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
3. Fallstudien
a. Leitgedanken und methodisches Vorgehen
b. Anwendungsbeispiele aus der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
4. Vergleichsforschung
a. Leitgedanken und methodisches Vorgehen
b. Anwendungsbeispiele aus der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
Kapitel 6: Methoden der Datenanalyse
I. Die „Datenmatrix“ – quantitativ und qualitativ
II. Messen und Messniveaus
III. Die Grundmethode der Datenanalyse: Hermeneutik
1. Methodische Leitgedanken
2. Arbeitsschritte hermeneutischer Analyse
3. Interpretationsverfahren
4. Anwendungsbeispiele aus der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
IV. Die Analyse symbolischer Dimensionen: Ikonologie
V. Die Analyse wirklichkeitskonstruktiver Kommunikation: Diskursanalyse
1. Leitgedanken und Grundansatz politikwissenschaftlicher Diskursanalyse
2. Wirklichkeitskonstruktive Politik und ethnomethodologische Diskursanalyse
a. Vorfeldmethoden der Wirklichkeitskonstruktion
b. Entproblematisierungsmethoden der Wirklichkeitskonstruktion
c. Ausgrenzungmethoden der Wirklichkeitskonstruktion
3. Anwendungsbeispiele aus der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
VI. Die Analyse von Beschaffenheit und Zusammenhängen sozialer Wirklichkeit: Statistik
1. Entwarnende Vorbemerkungen
2. Ein kurzer Überblick zur Statistik
3. Das Werkzeug der beschreibenden Statistik
a. Univariate Statistik
b. Bivariate Statistik
c. Multivariate Statistik
4. Das Werkzeug der schließenden Statistik
5. Anwendungsbeispiele aus der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
VII. Die vergleichende Analyse von Fallstudien: Qualitative Comparative Analysis (QCA)
1. Leitgedanken von QCA
2. Grundzüge des Vorgehens bei QCA
3. Vorzüge und weiterführende Nutzungsmöglichkeiten von QCA
4. Anwendungsbeispiele aus der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
VIII. Analyse durch Theoriebildung: Grounded Theory-Methodologie (GTM)
1. Leitgedanken der Grounded Theory-Methodologie (GTM)
2. Grundzüge des Vorgehens bei GTM
a. Das „offene Codieren“
b. Die Kategorisierung der erzeugten Codes
c. Die Ausarbeitung der Kategorien
d. Die Kontextualisierung der Kategorien
e. Die Strukturierung der entstehenden Theorie
3. Anwendungsbeispiele aus der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
IX. Analysestrategien: Musterentdeckung und Hypothesen- bzw. Theorietest
1. Musterentdeckung als Analysestrategie
a. Grundlegende Möglichkeiten bei qualitativer und quantitativer Forschung
b. Merkmalsräume und Typenbildung
c. Die Erarbeitung von Typologien
2. Hypothesen- und Theorietest als Analysestrategie
a. Analytische Leitgedanken
b. Hypothesentests in qualitativer und quantitativer Forschung
c. Theorietest durch Erstellung und Überprüfung von Modellen
d. Mathematische Modellierung
3. Anwendungsbeispiele aus der neueren deutschen Parlamentarismusforschung
a. Der Umgang mit Typologien und Modellen
b. Hypothesenprüfendes Vorgehen
X. Einige Fehlschlüsse bei der Datenanalyse
Kapitel 7: Parlamentarismusforschung als Schlüssel zum Systemvergleich
I. Parlamente und ihre Vielfalt
II. Der Aufstieg von Vertretungskörperschaften
1. Arbeitsteilung und Systembildung
2. Stufen des Aufstiegs von Vertretungskörperschaften
3. Systemkonstruktive Möglichkeiten von Vertretungskörperschaften
III. Evolutionsanalytische Komparatistik
1. Grundgedanken und komparatistische Konsequenzen der Evolutionären Erkenntnistheorie
2. Fragestellungen einer evolutionsanalytischen Komparatistik
3. Leitgedanken und Grundkonzepte der Parlamentsmorphologie
4. Wozu Parlamentsmorphologie?
IV. Geschichtlicher und zeitgenössischer Parlamentarismus im Licht morphologischer Begriffe
1. Parlamentarische Homodynamien und Homonomien
2. Parlamentarische Homologien
3. Parlamentarische Analogien
4. Parlamentarische Homo-Analogien
5. Können parlamentarische Strukturen „fit“ sein?
6. Der Mehrwert einer voll entwickelten Parlamentsmorphologie
V. Grundzüge komplexer Forschungsdesigns
1. Fragestellungen vergleichender Funktions- und Strukturanalyse
2. Parlamentarismusforschung als vergleichende Systemanalyse
Literaturverzeichnis
Register