Aufkommender Rechtspopulismus und die Gegenreaktionen. Die Nebel lichten sich.

Aufkommender Rechtspopulismus und die Gegenreaktionen. Die Nebel lichten sich.

I. Was nun wohl zur Mehrheitsmeinung wird

Am 28. September 2017 veröffentlichte die „Jüdische Allgemeine“ das nachstehende Interview mit mir, geführt von Ayala Goldmann (Quelle: http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/29728).

»Die Bürger im Stich gelassen« – Werner J. Patzelt über Versäumnisse der Regierung und die Rolle der rechtspopulistischen AfD im Parlament

Herr Patzelt, Sie sagten in der ARD, es habe auch Vorteile, dass die AfD im Parlament vertreten ist. Was ist gut daran, wenn Rechtspopulisten im Bundestag sitzen? 
Der Wert von Parlamenten besteht darin, dass sie stellvertretend für die ganze Bevölkerung politische Debatten offen austragen. Dazu gehört, dass die gesamte Spannweite dessen, was in einer Bevölkerung gedacht wird, im Parlament in einem fairen Schlagabtausch von Argumenten erörtert wird. Idealerweise gibt es große Volksparteien, die von der politischen Mitte bis zum jeweiligen Rand jene Meinungen zu einem guten Politikangebot verdichten. Dann gibt es keine radikalen Parteien im Parlament, und dennoch gehen auch die Gedanken derjenigen, die in der Bevölkerung radikal sind, über vernünftige Parteien in die parlamentarische Diskussion ein. Doch im letzten Bundestag war es so, dass das Meinungsspektrum der Bevölkerung nur von der Mitte bis zur Linken abgebildet war. Also haben sich jene, die sich als rechts oder ganz rechts empfinden, im Parlament überhaupt nicht vertreten gesehen. Auf diese Weise riss eine Repräsentationslücke auf, die durch das erdbebenartige Bundestagswahlergebnis jetzt wieder geschlossen wurde. Mir wäre es viel lieber gewesen, es hätte der Entstehung einer rechtspopulistischen Partei gar nicht bedurft, weil nämlich die Union bis zum rechten Rand alles »sauber gehalten« hätte. Weil die Union sich aber dafür zu fein oder schlicht zu feige war, ist es leider dazu gekommen, dass nun eine rechte Protestpartei im Parlament sitzt.

Und das mit AfD-Leuten, die ein Ende des deutschen »Schuldkults« gefordert und die »Herstellung von Mischvölkern« angeprangert haben oder ein Bündnis unterstützten, das für ein Deutschland in den Grenzen von 1937 warb. Ist das nicht eine Schande für dieses Land?

Ja. Und weil ich dieses Unheil erst recht seit 2014 heraufziehen sah, habe ich meine Partei, die CDU, seit Langem aufgefordert, wieder um die Lufthoheit im rechten politischen Bereich zu kämpfen. Es war doch immer schon ein ganz leicht erkennbarer Fehler, so brisante Themen wie Einwanderung und Patriotismus den ganz Rechten zu überlassen! Die Union hätte also ihrerseits dafür sorgen müssen, dass sich auch Leute rechts der Mitte politisch vertreten fühlen – oder dass der brisante Wandel zu einer Zuwanderungsgesellschaft so schrittweise vonstattengeht, dass keiner sich mit plausiblen Gründen zur Wahl einer Partei entschließen kann, die überhaupt unser liberales politisches System ablehnt.

In Sachsen ist die AfD vor der CDU die stärkste politische Kraft geworden. Warum?
Die AfD ist nicht nur in den neuen Bundesländern stark geworden, sondern auch in Bayern und Baden-Württemberg, also genau dort, wo es lange eine starke Union gab, die ganz verlässlich den rechten Rand integrierte. Doch angesichts beziehungsweise innerhalb der »Merkel-CDU« misslang das immer mehr. Sogar die CSU wurde in dieser Hinsicht unglaubwürdig, und die sächsische Union erst recht. Die wurde lange Zeit mit ja geradezu kindlicher Anhänglichkeit gewählt. In Ostsachsen etwa, wo alle Wahlkreise an die AfD gefallen sind, gab es vorher besonders große CDU-Mehrheiten. Das alles ist die Revanche dafür, dass Rechte sich von ihrer früheren Lieblingspartei enttäuscht fühlen. Und weil in den neuen Bundesländern ohnehin viel geringeres Vertrauen in das politische System und seine Elite besteht als im Westen, und weil außerdem das Parteiensystem dort nur lose in der Gesellschaft verankert ist, kann eine Protestpartei besonders leicht stark anschwellen, wie einst NPD und DVU.

Und jetzt die AfD …
Als die AfD sich im Sommer 2015 schon vor Beginn der großen Flüchtlingsbewegung zur Pegida-Partei gemacht hatte, setzte ihr neuer Aufschwung ein. Gerade bei der Migrationsthematik, bei der es ja auch um die Stabilität der deutschen Gesellschaft, die Zukunft des Sozialstaates, die Klärung und gegebenenfalls Bewahrung der schon länger im Land bestehenden Kultur ging, hatten früher die meisten auf die CDU gesetzt. Doch diese Partei brüskierte viele Deutsche, als die Kanzlerin erklärte und nie wieder davon abrückte: Ihr Pegida- und AfD-Leute, ihr habt keine wirklichen Sorgen, sondern tragt bloß »Kälte und Hass im Herzen«. Außerdem seid ihr Rassisten. Also ziehen wir einen dicken Trennstrich zwischen uns und euch.

Waren viele nicht längst Rassisten? Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz sagte im Gespräch mit dem Präsidium des Zentralrats der Juden, in Sachsen agitierten nicht nur ein paar Leute gegen Flüchtlinge, sondern es herrsche sogenannter Alltagsrassismus.
Zweifellos gibt es offenen und zudem vielerlei latenten Rassismus in Deutschland. Ich glaube aber nicht, dass in erster Linie dessen Aktivierung die so große Zahl der AfD-Wähler erklärt. Vielmehr haben sich im Vorfeld dieser Wahl sehr viele Leute auch mit ganz normalen, also nicht-rassistischen Einstellungsmustern radikalisiert. Sie haben im Rahmen ihres gesunden Menschenverstandes einfach, oft auch allzu einfach, auf ganz reale Probleme von Migration und Integration reagiert, wie sie spätestens 2015 unübersehbar wurden. Weil sie sich dabei gerade von der die längste Zeit über in Deutschland regierenden Partei, der CDU, im Stich gelassen fühlten, und von Linken oder Grünen erst recht, konnten sie von Rechtspopulisten besonders leicht angelockt werden. Und wenn man das alles nur mit Rassismus erklären wollte, müsste man schon einen sehr weiten Rassismusbegriff verwenden, der das Kernphänomen dann freilich allzu unscharf in den Blick bekäme: dass nämlich viel Zuwanderung in kurzer Zeit sehr leicht die Empfindung zeitigt, im eigenen Land fortan nicht mehr zu Hause oder beheimatet zu sein. Ob dieser Eindruck berechtigt ist oder nicht, ist im Übrigen zweitrangig gegenüber dem Sachverhalt, dass auch ganz irreale Vorstellungen höchst reale Gefühle und Handlungen auslösen können. Und gerade so ist es, vor allem im Osten, seit Pegida gewesen.

Die Stimmungsmache der AfD gegen Muslime kann schnell umkippen gegen andere Minderheiten: Teilen Sie diese Befürchtung von Zentralratspräsident Josef Schuster? 
Im Grunde ja. Allerdings sind das vorrangige Feindbild vieler AfDler nicht Juden, sondern muslimische Araber, bei denen es, sehr milde formuliert, eine weit verbreitete Abneigung gegenüber Israel im besonderen und Juden im Allgemeinen gibt. Das führt dann oft zur Aussage, dass die AfD doch genau die Gegner von Juden ablehne, also selbst gerade nicht als eine Gefahr für Juden eingeschätzt werden könne. Doch gewiss muss man aufpassen, denn sobald traditionell-rassistische oder kulturalistisch-rassistische Denkfiguren geläufig sind, können sie ja mit beliebigen Inhalten gefüllt werden. Also muss man eine rechte Partei wie die AfD sehr gründlich daraufhin beobachten, ob und inwieweit antisemitische Töne auftreten. Das Beispiel des Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon in Baden-Württemberg schreckte da zu Recht. [Anm.: Siehe dazu auch die folgenden Texte: https://wjpatzelt.de/2016/07/05/gedeon-und-der-antisemitismus-gutachten/; https://wjpatzelt.de/2016/01/03/das-hoecke-gutachten-oder-wie-erkennt-man-rassismus-bzw-extremismus/).

Der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland findet, die Deutschen hätten wieder das Recht auf »Stolz« auf ihre Weltkriegssoldaten. Der FAZ wiederum sagte er: »Wenn (…) die Juden ins Meer getrieben werden, dann müssen wir in der Tat an der Seite Israels stehen«. Wie soll die jüdische Gemeinschaft mit solchen Politikern umgehen?
Misstrauisch bei den Worten, vorsichtig bei den Taten. Allgemein sollte man ein Gespür dafür entwickeln, wo AfDler sich einfach nur unbedarft ausdrücken, wo sie schlicht provozieren wollen – oder wo es ums Verschieben der Grenzen des akzeptabel Sagbaren geht. Je nachdem, was der Fall ist, muss man dann unterschiedlich reagieren. Insbesondere judenfeindliche Aussagen darf man nicht überhören oder hinnehmen. Sie gerade im stilprägenden Kulturbürgertum des 19. Jahrhunderts wie eine Normalität zu akzeptieren, hat ja am Ende zur verbrecherischen und entsetzlichen Schoa geführt.

Müssen wir uns große Sorgen machen?
Sorgen schon, aber bislang keine großen. Wir haben nämlich eine sehr sensible und fraglos an Humanität ausgerichtete Öffentlichkeit. Doch sehr wohl gibt es das Risiko, dass Unvernunft, übler Wille, Verbohrtheit, ideologisches Denken und rassistische Stereotypen fortan ungebremst und ungefiltert aus dem Parlament in die Öffentlichkeit kommen und von dort auf die Echokammern und Esstische der Nation zurückwirken. Dem aber gilt es zu wehren – zwar nicht pauschalisierend, doch mit unverhandelbarer Entschlossenheit.

 

II. Wie vor zwei Jahren typischerweise gegen heute Eingesehenes argumentiert wurde

Ich habe den Eindruck, dass die in diesem Interview vorgetragene Erklärung des PEGIDA/AfD-Komplexes sowie der jeweiligen Rollen von Rassismus und CDU die sich mittlerweile abzeichnende Mehrheitsmeinung wiedergibt – und zwar nicht deshalb, weil ich mich meinerseits dieser Mehrheit irgendwie meinungsklimatisch angepasst hätte, sondern weil ganz umgekehrt diese Mehrheit, unter dem Eindruck realer Entwicklungen, inzwischen auf jene Positionen eingeschwenkt ist, die ich immer schon vertreten habe.

Diese jetzigen Mehrheitssichtweisen stießen allerdings gut zwei Jahre lang auf heftigste Kritik. Exemplarisch dafür ist ein Artikel, der, verfasst von André Anchuelo, vor gut zwei Jahren – am 4. Juni 2015 – ebenfalls in der „Jüdischen Allgemeinen“ erschienen war und ein weitaus breiteres Thema als das in der Überschrift angekündigte behandelte (Quelle: http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/22443). In eckigen Klammern eingefügte Ziffern verweisen auf einige nähere Bemerkungen zu Aussagen jenes Artikels, die sich im nächsten Abschnitt des Textes hier finden. Falls damals eine der Absichten dieses Artikels gewesen sein sollte, mich als Antisemiten oder Freund von antisemitischen Rassisten „anzubräunen“, wird man feststellen können: Das misslang, da in völligem Widerspruch zu meiner Person und Position, ebenso wie der anhaltend und bösartig unternommene Versuch, mich als PEGIDA-Fan und AfD-Anhänger zu denunzieren. Wer diesen Unsinn immer noch glauben sollte, ist einfach unwillig oder unfähig zum Lesen mit Verstand.

Hier also der für das damalige Meinungsklima typische Artikel vom 4. Juni 2015, höchst aufschlussreich zu kontrastieren mit dem, was sich nun in der „Jüdischen Allgemeinen“ über meine Sichtweisen lesen lässt:

 

Rechts und für Israel? – Wissenschaftler streiten darüber, wie Pegida und AfD zu Juden stehen

Von einer Radikalisierung der Pegida kann keine Rede sein. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der Dresdner Politologe Werner Patzelt kürzlich vorlegte. Immerhin räumte der zuletzt in verschiedenen Medien als »Pegida-Versteher« kritisierte Patzelt ein, dass die Bewegung der »Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes« seit ihrer faktischen Spaltung Anfang des Jahres nach rechts gerückt ist. Patzelts Studie beruht auf Befragungen vom 27. April und 4. Mai sowie auf Beobachtungen. [1]

»Pegida heute ist im Wesentlichen das, was Pegida schon im Januar gewesen ist«, erklärt der Professor von der TU Dresden. In der sozialen Zusammensetzung gebe es keine großen Veränderungen. »Pauschale Aussagen, es handele sich um Ausländerfeinde, Rassisten und Islamfeinde, treffen auch für den harten Kern von Pegida nicht zu, der jetzt noch übrig geblieben ist«, so Patzelt.

UNWISSENSCHAFTLICH

Doch der Wissenschaftler Patzelt und seine Studie sind hoch umstritten. Der Grünen-Politiker Miro Jennerjahn, der bis 2014 im Sächsischen Landtag saß, wirft Patzelt, der den Lehrstuhl für politische Systeme und Systemvergleich an der TU Dresden innehat, vor, die Studie sei nur ein wissenschaftlich völlig unbedeutender »länglicher Text«, von ihm verwendete Begriffe habe er nicht sauber definiert, und an vielen Stellen zeige sich, dass Patzelt relevante Diskurse der extremen Rechten gar nicht kenne. [2]

»Mit der Methode Patzelt wäre es sogar möglich, den völkisch-rassistischen Charakter des Nationalsozialismus wegzudiskutieren«, so das Fazit von Jennerjahn, der in der Rechtsextremismuskommission des Bundesvorstands der Grünen sitzt. Auch eine Reihe von Mitarbeitern von Patzelts Institut für Politikwissenschaft hat sich bereits von ihrem Professor distanziert. [3]

KERNIDEOLOGIE

Mit Antisemitismus, der sich bei Pegida-Demonstrationen zeigt, hat sich Patzelt in seiner Studie überhaupt nicht beschäftigt. [4] Dabei ist dieser nach wie vor eine Kernideologie des Rechtsextremismus, wie der Berliner Politikwissenschaftler Hajo Funke vergangene Woche erklärte. [5] Funke sprach bei einem vom »Mediendienst Integration« veranstalteten Expertengespräch zum Thema Rechtspopulismus.

Sowohl Pegida als auch die gerade nach Rechts treibende Partei »Alternative für Deutschland« (AfD) werden gemeinhin dem Rechtspopulismus zugeordnet. [6] Mitte April hatte Pegida Geert Wilders, den Star des niederländischen Rechtspopulismus, nach Dresden eingeladen. Wilders bemüht sich schon lange darum, der europäischen Rechten ein juden- und israelfreundliches Image zu verleihen. Cas Mudde, ein niederländischer Politologe, der an der Georgia University lehrt, ordnete bei dem Expertengespräch in Berlin Wilders als »großen Zionisten« ein, dessen Verhältnis zu Israel keineswegs nur von Taktik geprägt sei. Auch in seiner Dresdner Rede lobte Wilders Israel – sein Pegida-Publikum wirkte eher verwirrt als begeistert.

JEW-GIDA

Ähnlich verwirrt bis empört waren die Reaktionen der Mehrzahl der Pegida-Demonstranten auf ein kleines Grüppchen names »JewGida«. Das war zunächst bei dem Berliner Pegida-Ableger unterwegs, später auch in Dresden. »Hauptinitiator ist ein nach eigenen Angaben amerikanischer Jude namens Samuel oder Sam, der immer Kippa und gern das ›JewGida‹-Schild trägt«, hat das Onlineportal »Netz gegen Nazis« recherchiert. Ob es eine jüdische »JewGida« wirklich gibt, ist nicht sicher zu ermitteln. Sicher ist aber, dass diese Gruppe bei großen Teilen der Pegida-Anhängerschaft auf Widerstand stößt. Auf einschlägigen Facebook-Seiten heißt es beispielsweise, hier von einem User namens »Manfred«, wenn Israel-Flaggen akzeptiert würden, »habe ich keine Sympathie mehr für Pegida«.

Dass die »Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes« trotz ihres Namens nicht so sehr den Islamismus im Blick haben, hatte Nora Goldenbogen, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Dresden, schon im Dezember gegenüber der Jüdischen Allgemeinen betont: »Es geht den Demonstranten nicht um die Gefahr des islamistischen Terrors, der ja nicht zuletzt Juden bedroht.« Als die Gemeinde im Frühsommer 2014 zu einer Gegenkundgebung gegen eine salafistische Demonstration aufgerufen habe, seien gerade einmal 150 Leute gekommen. »So sehr treibt die Gefahr des Islamismus diese Menschen um«, erklärte Goldenbogen sarkastisch. [7]

Einen Experten wie Werner Patzelt ficht das nicht an. Er glaubt, dass 30 Prozent der Pegida-Demonstranten »bedingt xenophil« und für den Islam offen sind – »aber unter der Bedingung, dass nicht zu viele Flüchtlinge ins Land kommen und der Islam friedlich bleibt«. Fein unterscheidet er auch zwischen Ausländerhass und Xenophobie, denn Letzteres sei »einfach Sorge vor dem Fremden, Abwehr des Fremden«. [8]

 

III. Einige Bemerkungen zum zwei Jahre lang vorherrschenden Unverstand

Weil im Sommer 2015, also noch vor dem zahlenstarken Migrationsgeschehen, die im eben wiedergegebenen Artikel zitierte Kritik sich mit der publizistischen und zivilgesellschaftlichen Mehrheitsmeinung ganz im Einklang wusste, konnte alle Gegenkritik als von politischer PEGIDA- und AfD-Nähe getragen und deshalb doch wohl auch sachlich falsch abqualifiziert werden. Zwar vermochten einige auch damals schon besser zu wissen, was wirklich der Fall war, und welche Dynamik sich da entfaltete; doch viel mehr Ohren wollten damals nicht hören, viele Augen einfach nicht sehen – zumindest solange nicht, wie die Wirklichkeit sie nicht zwangsweise mit neuen Informationen versah und eben dadurch belehrte. Eben das ist nun mit dem Wahlerfolg der AfD geschehen, dessen Vorläufer das bundesweite, ja internationale Echo von PEGIDA war.

Zwar ist es noch nicht an der Zeit, die detaillierte Geschichte jener publizistischen, zivilgesellschaftlichen und politischen Verharmlosung (!) von PEGIDA zu schreiben, die dort nur – bei gutem Willen – leicht ausgrenzbare Rassisten und Neonazis sah, nicht aber die Spitze eines Eisbergs oder gar den ersten Vulkanschlot des unter ganz Deutschland, ja unter ganz Europa brodelndes Magmas rechtspopulistischen Aufbegehrens gegen jahrzehntelange Selbstverständlichkeiten, die stark von Sozialdemokraten und Grünen geprägt worden waren. Doch einige Bemerkungen zum gerade zitierten Artikel können jetzt schon vor Augen führen, welche vorgefassten Denkschablonen und politisch bequemen Vorurteile den Blick auf die Tiefenschichten der sich bis zur letzten Bundestagswahl voranschreitende Entwicklung verstellten.

 

Hier nun die Anmerkungen zum oben zitierten Artikel:

[1] Kaum eine Woche nach Abschluss der Datenerhebung, somit ausreichend lange vor der Abfassung dieses Artikels, war jene PEGIDA-Studie auf meiner Lehrstuhlswebseite greifbar: https://tu-dresden.de/gsw/phil/powi/polsys/forschung/pegida/studie2-mai2015 (alle meine PEGIDA-Studien sind erreichbar über https://tu-dresden.de/gsw/phil/powi/polsys/forschung/pegida/index). Zu den unter „Zentrale Befunde“ aufgelisteten Ergebnissen gehörte: „Es sammelt sich hier eine Vielzahl zutiefst Enttäuschter, die jederzeit zur Gefolgschaft begabterer Volkstribun(inn)en werden können, als Bachmann einer zu sein versuchte. Der auf Ausgrenzung, nicht auf Einbindung setzende Umgang mit PEGIDA hat die Voraussetzungen für das Entstehen einer rechtspopulistischen Partei, wie sie in anderen europäischen Staaten schon so verbreitet sind, auch in Deutschland somit nur verbessert.“ – Und gerade so ist es auch gekommen, wie sich nun nicht mehr bestreiten lässt.

 

[2] Eine präzise Punkt-für-Punkt-Auseinandersetzung mit Miro Jennerhahns uninformiert-selbstgefälligem, ja töricht-ideologischem Machwerk (http://www.miro-jennerjahn.eu/480/die-methode-patzelt-anmerkungen-zu-patzelts-auseinandersetzung-mit-pegida/) findet sich seit dem 5. Juni 2015 auf meinem Blog: https://wjpatzelt.de/2015/06/05/die-methode-jennerjahn-und-die-methode-patzelt/ (als Auseinandersetzung mit einer weiteren, nicht minder dummdreisten Kritik siehe auch https://wjpatzelt.de/2015/12/08/denkfehler-bei-kritik-an-pegida-forschung/). Diesen Text konnte André Anchuelo bei der Abfassung seines Beitrags in der „Jüdischen Allgemeinen“ zwar noch nicht kennen. Es hätte ihm aber auffallen können, ja sollen, dass sich die von ihm zitierte Jennerjahn-Kritik nicht auf meine – doch von ihm ausdrücklich erwähnte – zweite und sehr detaillierte PEGIDA-Studie vom April/Mai 2015 bezog, sondern auf die viel einfachere – und gleichwohl zu später bestätigten Ergebnissen kommende – erste Studie vom Januar 2015.

Doch anscheinend kam es Anchuelo nicht auf eine differenzierte Zurkenntnisnahme meiner Position an, sondern einfach aufs Glaubhaftmachen des Anfangsworts dieses Abschnitts: Als ganz „unwissenschaftlich“ sollte erwiesen werden, was der damaligen Mainstream-Meinung widersprach. Im Übrigen verstummte alle – immer schon methodisch und forschungslogisch völlig unbegründete – Kritik an meinen PEGIDA-Studien, seit das alle ihre Befunde zusammenfassende, weit über 600 Seiten lange Buch Werner J. Patzelt / Joachim Klose: PEGIDA. Warnsignale aus Dresden, im Frühsommer 2016 im Dresdner Thelem-Verlag erschienen war. Seither wurde keine ähnliche Monographie mehr vorgelegt, ja nicht einmal mehr der Versuch unternommen, die dort publizierten Befunde in Frage zu stellen. Dabei buchstabieren sie nur das aus, was ich von Anfang an auf der Grundlage der Beobachtungen, Gespräche und Interviews meiner studentischen Forschungsgruppen sowie von mir selbst in vielen Medienbeiträgen ausgeführt hatte.

 

[3] Die wohlgefällige Rede vom „Aufstand am Dresdner Institut für Politikwissenschaft“ gegen mich, oder von einer Distanzierung ausgerechnet meiner – in Wirklichkeit völlig loyalen, ja für mich durchweg Partei ergreifenden – Mitarbeiter, wurde im Jahr 2015 zwar zu einem Gemeinplatz von recherchefaul kolportierender Patzelt-Kritik. Sie beruhte aber letztlich auf einer Zeitungsente. Denn was es gegeben hatte, war nicht mehr als …

(a) eine von anonym bleibenden Studierenden im zentralen Hörsaalgebäude der TU Dresden vorgenommene Flugblattaktion vom 27. oder 28. Februar 2015. Zum Text des Flugblatts und meiner ersten Reaktion siehe https://wjpatzelt.de/2015/01/28/patzelt-kritiker-melden-sich/).

(b) ein Beitrag vom 29. Februar 2015 zu einem Internetblog von Mitarbeitern – und einem a.o. Professor auf Teilzeitstelle – der Dresdner Professuren für politische Theorie sowie Didaktik der politischen Bildung (https://www.theorieblog.de/index.php/2015/01/pegida-pegida-kritik-und-die-dresdener-politikwissenschaft/). Hilfreich zur Einordnung jenes Blog-Beitrags ist, dass sich damals viele Mitarbeiter und Studierende im Umfeld der genannten Professuren mit symbolischen Straßenreinigungsaktionen nach PEGIDA-Demonstrationen hervortaten und sich über meine gerade nicht – wie sie – gegen PEGIDA Partei ergreifende Haltung sehr aufregten, und dass man an der Professur für politische Theorie obendrein über meine seinerzeit so manchen Kollegen ins Abseits drückende Medienpräsenz – milde formuliert – nicht sehr glücklich war.

(c) eine Pressemitteilung des Fachschaftsrats der Philosophischen Fakultät vom 6. Februar 2015 (Text in https://www.docdroid.net/r387/fsr-phil-pm-prof-patzelt-und-pegida.pdf).

Dass alle drei unverkennbar politisch gemeinten Aktionen in engem zeitlichen Zusammenhang standen, legt nahe, dass sie entweder im Hintergrund wechselseitig aufeinander abgestimmt waren oder immerhin von ihren Urhebern zielgenau in einen durch die jeweils vorangegange(n) Aktion(en) geschaffenen Kontext platziert wurden. Für das eine wie das andere spricht auch deren gut koordinierte Medienbegleitung (SPIEGEL Online, Deutschlandfunk, die meisten sächsischen Zeitungen … und noch Monate später der MDR: http://www.mdr.de/sachsenradio/programm/sendungen/didi-werner-patzelt100.html). Gerade die sorgte nämlich dafür, dass aus einer Lokalposse ein angeblicher „Politikwissenschaftler-Aufstand gegen Patzelt“ zu einer bis heute erinnerten „sozialen Tatsache“ konstruiert wurde, die dann ihrerseits als „Beweis“ für die „wissenschaftliche Richtigkeit“ der politisch erwünschten Patzelt-Kritik dienen konnte. – Zu den damaligen Aktionen, zu meinen Reaktionen auf sie sowie zu den Folgewirkungen jener Denunziationen siehe auch die ausführliche Dokumentation in https://wjpatzelt.de/2017/04/09/pegida-und-wie-ein-auto-ins-brennen-kam/.

 

[4] Erstens hatten bereits Rucht et al. (https://www.otto-brenner-stiftung.de/fileadmin/user_data/stiftung/Aktuelles/Pegida/2015_Druckfassung_protestforschung-am-limit.pdf, S. 30) zum Antisemitismus von Pegidianern gefunden: Der These „Auch heute noch ist der Einfluss der Juden zu groß“ stimmten unter den PEGIDA-Demonstranten 15% zu (unter den Deutschen laut Decker et al., Die stabilisierte Mitte, Leipzig 2014, S. 32, fast ebenso viele, nämlich 12%); teils-teils stimmten dieser These 17% zu (Deutsche insgesamt: 21%), so dass unterm Strich zwei Drittel der Pegidianer und 67% der Bevölkerung diese antisemitische Aussage ablehnten. Deshalb gab es schlicht keine Anhaltspunkte dafür, dass speziell anti-jüdischer oder anti-israelischer Rassismus eine das „bundesdeutsche Normalmaß“ übersteigende Rolle bei PEGIDA spielen würde; und also wurde danach auch nicht noch einmal gefragt.

Zweitens war in meinen PEGIDA-Studien vom April/Mai 2015 und Januar 2016 der Rassismus sehr wohl ein zentrales Untersuchungsthema. Der Befund vom Frühjahr 2015 ließ sich nun aber damals schon so zusammenfassen: PEGIDA besteht nicht einfach aus ‚kulturalistischen Rassisten‘. Vielmehr werden die Demonstranten von einer – oft übersteigerten – Wahrnehmung realer Probleme („Flüchtlinge & Muslime“) unserer Einwanderungsgesellschaft angetrieben“. Und ein gutes halbes Jahr später lautete der entsprechende Befund immer noch so:

„Es gibt keine Hinweise darauf, zu PEGIDA kämen inzwischen …

  • ​mehrheitlich Rassisten. Eindeutige Rassisten, nämlich auch „biologische Rassisten“, sind wohl 5-8% der Demonstranten.
  • mehrheitlich Rechtsradikale. Deren Anteil ließ mit etwas über 19% errechnen. Wegen er Stichprobenverzerrung dürfte er etwas höher liegen.
  • viele Rechtsextremisten. Deren Anteil – enthalten in dem der Rechtsradikalen – lässt sich auf rund 6% schätzen.“

Beides waren zwar mit den Tatsachen völlig übereinstimmende, doch politisch unerwünschte Befunde. Deshalb wurde gegen sie auch politisch argumentiert – einesteils dahingehend, dass zu solchen Ergebnissen ohnehin nur ein „PEGIDA-Verharmloser“ gelangen könne, und andernteils mit dem (seinerseits gegen jede Fachdiskussion abgeschotteten) Argument, meine Studien wären methodisch unsauber und „unwissenschaftlich“ (was beides sie nachweislich nicht waren; siehe dazu die ausführlichen Methodenberichte, die jede von ihnen enthält; https://tu-dresden.de/gsw/phil/powi/polsys/forschung/pegida/index).

 

[5] Natürlich ist Antisemitismus eine Kernideologie des Rechtsextremismus. Doch im Tunnelblick eines Hajo Funke, der jenseits seines engeren Forschungsthemas offenbar wenig wahrnimmt, wurde in diesem Zusammenhang einfach deduziert: Weil die PEGIDA-Demonstranten Rechtsextremisten sind, müssen sie auch Antisemiten sein; und folglich müssen alle Beobachtungen durch „rechtslastige Sympathien“ verzerrt sein, die an den PEGIDA-Demonstranten gerade keinen vorherrschenden Antisemitismus oder umfassenden Rechtsextremismus feststellen.

Solche empirische, intellektuelle und politische Beschränktheit prägte später auch Funkes höchst echoreiche und zustimmungsträchtigen Empfehlungen zum Umgang mit der AfD. Auch die sei im Wesentlichen rechtsextremistisch und antisemitisch – und deshalb nur der Verachtung und Beschimpfung wert, nicht aber eines argumentativen Kampfs gegen ihre Positionen. So hielt man das bis hin zur letzten Bundestagswahl dann auch mehrheitlich in Deutschland, und zwar mit dem bekannten, gerade für AfD-Gegner niederschmetternden Ergebnis.

Meine eigene Einschätzung hingegen liegt auf der Linie dessen, was ich von Anfang an über PEGIDA und den ganzen PEGIDA/AfD-Komplex ausgeführt habe: Alle jene „Therapieversuche“ am deutschen Rechtspopulismus schlugen deshalb nicht an, weil sie auf einer ganz unzulänglichen Diagnose gründeten. Gerade am Fall von Hajo Funke und seiner Adepten wird also aufs klarste sichtbar, wie eine nicht-empirische, politisch sich selbst verblendende Wahrnehmung bereits von PEGIDA den zur Katerstimmung am Wahlabend führenden Umgang mit der AfD vorzeichnete. Und auch der Artikel von Anchuelo arbeitete in damals ganz konventioneller Weise mit an der Verfestigung der zwar einst als „politisch korrekt“ geltenden, doch im Nachhinein sich als ganz kontraproduktiv erweisenden Wahrnehmung und Einschätzung des in Deutschland seit 2014 kräftig aufkommenden Rechtspopulismus.

 

[6] Wie unter einer Lupe wird hier auch eine weitere, bis heute betriebene begriffliche Selbstverblendung sichtbar. PEGIDA und AfD werden nämlich zunächst – und zwar in völlig richtiger Weise! – dem Rechtspopulismus zugeordnet (vgl. dazu u.a. https://wjpatzelt.de/2017/04/25/merkmale-von-populismus/ und https://wjpatzelt.de/2017/03/06/wie-gegen-den-rechtspopulismus-angehen/). Es wird in Argumentationszusammenhängen wie dem im Anchuelo-Artikel dann aber gleich auch nahelegt, der Rechtsextremismus sei wohl seinerseits nichts anderes als eine – vielleicht besonders scharf auftretende – Form von Rechtspopulismus; und somit wären (weil nämlich im Kern eben doch rechtsextrem), Rechtspopulisten auch notwendigerweise antisemitisch. Und dass dies gerade auch für PEGIDA fraglos gelte, gehe – quod erat demonstrandum – klar daraus hervor, dass bei der im April 2015 groß aufgezogenen Dresdner Rede des fraglosen Rechtspopulisten und Israelfreunds Geert Wilders das PEGIDA-Publikum „eher verwirrt als begeistert“ war.

Doch besser wäre es wohl, die bei Analysen und Kommentaren verwendeten Begriffe den zu erfassenden realen Phänomene anzupassen – und diese letzteren gerade nicht in ein zwar irreführend konstruiertes, doch (warum auch immer) liebgewordenes Begriffsgestell zu zwingen. Verfährt man so, wie es richtig wäre, wird aber Folgendes klar: Rechtspopulisten sind nicht notwendigerweise Rechtsradikale, und Rechtsradikale sind nicht notwendigerweise Rechtsextremisten; doch sehr wohl kann man jederzeit und sehr leicht auf den Abweg vom Populisten hin zum Radikalen und dann zum Extremisten gelangen. Antisemitismus wiederum gehört zweifellos zum Kern des europäischen Rechtsextremismus, ist aber ein gesellschaftlich – leider – so weit verbreitetes Phänomen, dass allein schon aus dem Auftreten von Antisemitismus durchaus nicht schon zuverlässig auf das Vorliegen von zumal Rechtspopulismus geschlossen werden kann. Tatsächlich haben gerade die Leipziger Mitte-Studien von Decker u.a. Antisemitismus bis weit hinein in nicht-rechte Bevölkerungsteile ausfindig gemacht. Eingebürgerte Begriffsspielereien können somit schwerlich den Blick auf die Wirklichkeit ersetzen. Vielmehr gilt: Begriffe haben sich vor allem an der zu erfassenden Wirklichkeit, viel weniger aber an den Ausdruckswünschen derer zu orientieren, die über den begrifflich zu erfassenden Ausschnitt aus der Wirklichkeit reden oder schreiben.

 

[7] So leicht sich über jeden Zweifel hinaus nachweisen lässt, dass in den Reihen von PEGIDA-Demonstranten sowie der Anhänger, Mitglieder und Funktionäre/Anführer der AfD antisemitische Aussagen und Einstellungen vorkommen, ja auch ein nennenswertes Maß an Resonanz und Zustimmung finden (zumal dann, wenn es um Verschwörungstheorien zu den „jüdisch kontrollierten Bilderbergern“ usw. geht), so unbegründet erweist es sich im Licht der seit 2015 real vollzogenen Entwicklungen gleichwohl, im Anti-Islamismus ein nur „nebensächliches“, „nachgeordnetes“, vorrangigen Antisemitismus (besser wohl: Antijudaismus, Antizionismus …) nur „verhüllendes“ Einstellungsmuster von PEGIDA/AfD-Anhängern zu sehen. Der vorrangige „Feind von außen“ ist für Pegidianer und AfDler nämlich nach wie vor der politische Islam mitsamt seiner (teils schon im Land lebenden, teils noch einwandernden) Trägerschaft; und der noch heftiger bekämpfte „Feind von innen“ sind die etablierten Parteien mitsamt der von ihnen getragenen Kanzlerin. Man verkennt also Wichtiges ebenso an der heutigen AfD wie einst an PEGIDA, wenn man das unübersehbar real Vorliegende an Anti-Islamismus sowie auch an kulturalistischem Rassismus vor allem als einen antijüdischen, antizionistischen oder als – im eingebürgerten Wortsinn – antisemitischen Einstellungskomplex verstehen will.

 

[8] Deshalb hat sich meine im zitierten Artikel paraphrasierte Einschätzung vom Frühjahr 2015 sehr wohl bestätigt, ja trifft mutatis mutandis wohl auch auf heutige AfD-Anhänger zu: Es gab eine rund 30% umfassende Teilgruppe von PEGIDA-Demonstranten mit den Eigenschaften „links von der Masse ihrer Mitdemonstranten; lehnen Rechtsradikale und Gewalttätigkeit ab; bestreiten, dass Deutschland zu viele Asylbewerber und Bürgerkriegsflüchtlinge aufnimmt; können sich friedliche Muslime durchaus in Deutschland vorstellen; sorgen sich aber um die Vor- und Rahmenbedingungen all dessen – und sind genau deshalb bei PEGIDA“ sowie inzwischen bei der AfD, nämlich großerenteils als kurzfristige Protestwähler, kleinerenteils als werdende Stammwähler. Eine zutreffende Bezeichnung für diese Gruppe ist tatsächlich »bedingt xenophil«: Sie sind nämlich für Zuwanderung und Muslime offen unter genau – doch freilich auch ausschließlich – der »Bedingung, dass nicht zu viele Flüchtlinge ins Land kommen und der Islam friedlich bleibt«. Auch gilt es weiterhin nicht nur bei den wenig gewordenen Pegidianern, sondern erst recht bei den so zahlreich gewordenen AfDlern zu unterscheiden zwischen „Ausländerhass“ und „Xenophobie“, denn Letzteres meint tatsächlich nicht mehr als die »Sorge vor dem Fremden, Abwehr des Fremden« und ist damit recht weit vom Hassen und oder gar Gewaltanwenden entfernt.

Die nachfolgende Tabelle (Original in Werner J. Patzelt / Joachim Klose, PEGIDA. Warnsignale aus Dresden, Dresden 2016, S. 283) zeigt im Übrigen, wie hinsichtlich der Grundzüge zutreffend bereits meine erste, noch mit einem sehr einfachen Fragebogen arbeitende PEGIDA-Studie jene Gruppen unter den empörten Protestierern erfasste, die sich inzwischen allem Anschein nach durch die Wahl der AfD Luft machen:

 

Januar 2015

April / Mai 2015 Januar 2016
ca. 60 % „besorgte Gutwillige“ ca. 30% „bedingt Xenophile“ 8% „bundesdeutscher Mainstream“
24% „gutwillige Zuwanderungskritiker“
ca. 50% „xenophobe Patrioten“  

 

31% „kulturkonservative Xenophobe“

ca. 10% „empörte Gutwillige“
ca. 30% „rechtsnationale Xenophobe“ 19% „islamophobe Zuwanderungsgegner“
ca. 20% „rechtsradikale Xenophobe“ 19% „Rechtsradikale“ (darunter bis zu 5% Rechtsextremisten)

 

IV. Was tun?

Bereits meine erste, von Miro Jennerjahn ebenso heftig wie unfundiert kritisierte PEGIDA-Studie hatte ich mit den folgenden Ratschlägen beendet, von denen man nun leichter als je zuvor erkennt, dass eben ihre Befolgung dem Aufstieg der AfD hätte wehren können (https://tu-dresden.de/gsw/phil/powi/polsys/ressourcen/dateien/forschung/pegida/patzelt-analyse-pegida-2015-01.pdf?lang=de, S. 32 f). Glücklicherweise werden sie inzwischen, nämlich nach dem Schock der der letzten Bundestagswahl, auch allgemein als für den Umgang mit der AfD sinnvoll angesehen:

„Drei Dinge sind zu tun und fortan um ein viertes zu ergänzen:

(1) Wir sollten verbal, emotional und symbolisch abrüsten, um nämlich PEGIDA, auch seine Ableger oder Nachfolger [Anm. d. Verf.: heute die AfD], nicht weiterhin oder erneut durch unbedacht hervorgerufene Solidarisierungseffekte zu stärken.

(2) Wir sollten PEGIDA sowie seine Ableger oder Nachfolger [v.a.: die AfD] dazu veranlassen, politische Ziele zu formulieren und im Kontakt mit Medien und Politik für sie Verantwortung zu übernehmen! In den Diskussionen über solche Ziele wird sich PEGIDA [heute womöglich: die AfD] nämlich Mal um Mal spalten – und zwar mit der Folge, dass die Mehrheit der empörten und besorgten „gutwilligen“ PEGIDA-Demonstranten [und AfD-Wähler!] sich nicht mehr von Radikalen mobilisieren lässt, die verbleibenden „rechtsnationalen Xenophoben“ dann aber ohne Anziehungskraft auf breitere Kreise bleiben und somit nur noch zu jener – zweifellos lästigen und auszugrenzenden – Randerscheinung gehören, die der Rechtsradikalismus in Deutschland seit vielen Jahrzehnten nun einmal ist.

(3) Wir sollten darauf hinwirken, dass seitens von Zivilgesellschaft und Politik sachliche und redliche Kommunikation mit den Gutwilligen unter PEGIDA-Demonstranten und PEGIDA-Sympathisanten [heute: unter den AfD-Anhängern] organisiert und gepflogen wird! Nur auf diese Weise lässt sich nämlich der auf vielen Politikfeldern – und zumal in der Einwanderungspolitik – aufgestaute Empörungsdruck lösen. Das wird einesteils dadurch gelingen, dass auch in der Öffentlichkeit ohne das Risiko, wohlfeil als „zu rechts“ ausgegrenzt zu werden, über die nicht geringen Herausforderungen unserer Einwanderungsgesellschaft gesprochen wird. Allein auf diese Weise entsteht ja auch Legitimität für eine nachhaltig gelingende Einwanderungs- und Integrationspolitik, nämlich auf der Basis eines diskursiv errungenen, nicht seitens der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Eliten verordneten Mehrheitskonsenses. Andernteils wird dies dadurch gelingen, dass Zivilgesellschaft und Staat die praktischen Probleme unserer Einwanderungsgesellschaft – derzeit vor allem im Bereich von Asylverfahren und kultureller Integration – unter kontinuierlichem kommunikativen Kontrolldruck tatkräftiger angehen als bislang.

(4) Wir sollten Zivilcourage zeigen im Kampf gegen jede Form von Aggressivität, Einschüchterung und Ausgrenzung von Menschen mit anderer sexueller Orientierung, Herkunft, Hautfarbe, Religion und (!) politischer Meinung – ausgenommen allein Extremisten gleich welcher Provenienz. Um solche Zivilcourage war es in den letzten Wochen [und leider auch in den letzten zwei Jahren!] durchaus nur selektiv bestellt. Eine freiheitliche demokratische Ordnung aber lebt nicht nur vom Streit, sondern auch vom steten Versuch, lieber zu versöhnen als zu spalten.“

 

V. Einige bibiographische Hinweise

Im Übrigen standen diese, inzwischen wohl zum Mehrheitskonsens gewordenen politischen Ratschläge für den Umgang mit Rechten, ganz in der Tradition jener Ratschläge, die ich bereits für den Umgang mit der NPD gegeben hatte. Sie wurden damals allerdings ebenso in den Wind geschlagen wie ab dem Herbst 2014 meine Ratschläge zum Umgang mit PEGIDA. Weil freilich die NPD wirklich weitestgehend nur Rechtsradikale und Rechtsextremisten anzog, war deren bloße Ausgrenzung noch halbwegs erfolgreich – was aber absehbar genau dann versagte, als bei PEGIDA und AfD sich eben nicht nur Rechtsradikale oder Rechtsextremisten versammelten, sondern vor allem ganz gewöhnliche Rechtspopulisten, wie sie sich allenthalben in Europa quer über das Normalvolk finden. Die aber kann man nicht durch moralisches Verächtlichmachen, sondern allein durch eine Politik kleinhalten, die ihre Sorgen aufgreift und durch Lösung realer Probleme gegenstandslos macht.

Folgendes sind meine – außerhalb von Hörfunk- und TV-Interviews – längst schon vor PEGIDA öffentlich erteilten Hinweise auf die richtigen Strategien im „Kampf gegen rechts“:

  • „Rechtsintellektuelle lieber nicht mehr einladen?“, in: Dresdner Neueste Nachrichten vom 4. Juni 1998, S. 1
  • „Die Integrationskraft der CDU reicht nicht“. Politikwissenschaftler fordert ein Aufsaugen rechter Wähler durch die Union, Interview in: Sächsische Zeitung v. 16. Juni 2004, S. 8
  • „Warum ist die NPD plötzlich so stark in Sachsen?“, Interview in: BILD (Dresden), 20. September 2004, S. 2.
  • „CDU muß nationale Töne pflegen“, Interview in: Landeszeitung für die Lüneburger Heide, 59/224, 24. September 2004, S. 17.
  • „Die CDU ist sich im Osten zu fein für den rechten Rand“, Interview in: Sächsische Zeitung, 28. September 2004, S. 2
  • „Die NPD entlarven und nicht vor ihr flüchten“, Interview in: Sächsische Zeitung, 25. Januar 2005, S. 2
  • „Man muss sich der NPD zum Kampf stellen“, Interview in: Frankfurter Rundschau 57, 9. März 2005, S. 25
  • „Ein Versagen der Bildung? Die NPD ist ernst zu nehmen“, Interview in: Ad rem. Die unabhängige Hochschulzeitung in Sachsen, 17. Jahrgang, Nr. 16, 8. Juni 2005, S. 3
  • Entwicklung nach rechts? Anmerkungen zur politischen Kultur, in: Buchstab, Günter, Hrsg.: Anmerkungen zur politischen Kultur. Mit Beiträgen von Norbert Lammert, Werner J. Patzelt, Matthias Rößler, Sankt Augustin 2005, S. 23-42
  • „Ist die NPD wirklich stärker geworden?“, in: Sächsische Zeitung v. 10. Juni 2008, S. 6
  • „Wie die Union ihre C-Wähler verliert und wie nicht“, in: Die Tagespost, Nr. 152 v. 22. Dezember 2009, S. 3
  • Rechtsradikalismus in Sachsen und darüber hinaus. Ein Essay über Diagnose und Therapie, in: Liedhegener, Antonius / Oppelland, Torsten, Hrsg.: Parteiendemokratie in der Bewährung. Festschrift für Karl Schmitt (= Jenaer Beiträge zur Politikwissenschaft 14), Baden-Baden (Nomos) 2009, S. 331-345 (auch erreichbar über https://wjpatzelt.de/2016/11/05/rechtsradikalismus-in-sachsen-und-darueber-hinaus/)
  • „Rechts von der CDU Land aufgegeben“, Interview in: Offenbach-Post v. 27. Juni 2015, S. 7

Und das waren, über die vielen einschlägigen Beiträge auf meinem Blog https://wjpatzelt.de hinaus sowie abseits von Hörfunk- und TV-Interviews, meine Einschätzungen von PEGIDA:

  • „Dringend den Dialog suchen“, in: Sächsische Zeitung v. 11. Dezember 2014, S. 15
  • „Was verbirgt sich hinter Pegida?“, in: Fuldaer Zeitung v. 16. Dezember 2014, S. 4 (leicht verändert nachgedruckt als „Pegida ist keinesfalls ein Dresdner Lokalphänomen“ in Leipziger Volkszeitung und Dresdner Neuesten Nachrichten)
  • „Eine Mischung aus Bequemlichkeit und Feigheit“, in: Bayerische Staatszeitung Nr. 51/52 v. 19. Dezember 2014, S. 5
  • „Die Politik kann das nicht aussitzen“, Interview in: Junge Freiheit 52/14 v. 19./26. Dezember 2014, S. 6
  • „Wie weiter mit Pegida?“, Artikel in: Freie Presse, 5. Januar 2015
  • „Macht der Paris-Terror Pegida stärker?“, in: Handelsblatt, 9. Januar 2015
  • „Vom richtigen Umgang mit Pegida: Man muss hinhören und verstehen“, Interview in: Mittelbadische Presse, 10. Januar 2015
  • „Das ist eine Welle, die sich immer höher aufbaut“, Interview in: Leipziger Volkszeitung, Nr. 11, v. 14. Januar 2015, S. 4
  • „Pegida ist antireligiös“, Interview in: Südthüringer Zeitung, 16. 1. 2015
  • „Leichterdings als Nazis abgestempelt“, Interview in: Katholische Sonntagszeitung – Neue Bildpost, Nr. 3, 17./18. Januar 2015, S. 16f.
  • „Edel sei der Volkswille. Was brodelt da eigentlich unter der Pegida-Oberfläche?“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung; Nr. 17 v. 21. Januar 2015, S. 12
  • „Nicht nur Haßkappen“, Interview in: Junge Freiheit 5/15 v. 23. Januar 2015, S. 3
  • „Ende der Plattheiten“, Interview [zu Pegida], in: Die Tagespost, Nr. 15 v. 5. Februar 2015, S. 3
  • „O wie schön sitzt es sich auf dem hohen Ross!,“ in: Der Hauptstadtbrief Nr. 128, 27. Jg., 2015, S. 44-46
  • (gemeinsam mit Joachim Klose): Die Ursachen des Pegida-Phänomens, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung; Nr. 108 v. 11. Mai 2015, S. 13
  • „Repräsentationslücken“ im politischen System Deutschlands? Der Fall PEGIDA, in: Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften 1/13, 2015, S. 99-126
  • Neun unorthodoxe Thesen zu PEGIDA, in: Rehberg, Karl-Siegbert / Kunz, Franziska / Schlinzig, Theo Hrsg.: PEGIDA. Rechtspopulismus zwischen Fremdenangst und „Wende“-Enttäuschung? Analysen im Überblick, Bielefeld 2016, S. 69-82
  • (gemeinsam mit Joachim Klose): PEGIDA. Warnsignale aus Dresden, Dresden 2016, dort v.a.: Was ist PEGIDA?, S. 19-56; PEGIDAs Programmatik, S. 57-100; Wer sind und wie denken Pegidianer?, S. 148-294; Pegidianer im O-Ton, S. 369-479; (mit Joachim Klose): PEGIDA und seine Ursachen, in Dresden und weit über Sachsen hinaus, S. 481-533; Was tun?, S. 587-606
  • „Vom hohen Roß herabsteigen“, in: Junge Freiheit 47, 18. November 2016, S. 2

Folgendes wiederum schrieb ich, über sehr viele einschlägige Beiträge auf meinem Blog https://wjpatzelt.de hinaus sowie abseits von Hörfunk- und TV-Interviews, bezüglich der AfD:

  • „Die AfD kommt! Was ist los mit den Wählern?“, in: Fuldaer Zeitung, 8. September 2014, S. 4
  • Die „Alternative für Deutschland“. Forumsbeitrag, in: Backes, Uwe / Gallus, Alexander / Jesse, Eckhard, Hrsg.: Jahrbuch Extremismus und Demokratie, 28. Jahrgang, Baden-Baden 2016 (Nomos), S. 128-133
  • Der AfD ein Podium geben? Ja, jeder muss sich erklären dürfen!, in: Publik Forum, 12. Februar 2016, S. 8
  • „Auf die Dosis kommt’s an. Dialektik des Erfolgs: Die Chancen für die AfD sind glänzend – doch auch gefährlich“, in: Junge Freiheit 9, 26. Februar 2016
  • „Debakel mit Ansage“, in: Passauer Neue Presse, 5. September 2016, S. 2

Im Übrigen sei darauf verwiesen, dass im Januar 2018 im ERGON-Verlag folgendes Buch mit vielen meiner einschlägigen Publikationen und noch unveröffentlichten Vorträgen zur Zuwanderungs- und Integrationspolitik erscheinen wird:

Werner J. Patzelt: Neue Deutsche in einem alten Land. Über Zuwanderung, Integration und Beheimatung, Würzburg 2018 [im Erscheinen].

Hier ist das Inhaltsverzeichnis:

Teil I: Für eine nachhaltige Willkommenskultur

  • Den neuen Deutschen zum Willkommen. Festrede anlässlich der Einbürgerungsfeier 2008 des Freistaats Sachsen (Juli 2008)
  • Vom Zusammenwachsen und Zusammengehören. Herausforderungen und Möglichkeiten von Einwanderungs- und Integrationspolitik in (Ost-) Deutschland. Überarbeiteter Tagungsvortrag (November 2015)
  • Herausforderungen für Deutschland. Festrede zur 25jährigen Charterfeier des Rotary Clubs Leipzig-Zentrum (August 2016)

Teil II: Demographie, Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt

  • Demographie und Demokratie. Vortrag auf dem 3. Demographiekongress der Sächsischen Staatsregierung (Dezember 2010)
  • Die Bürger einbeziehen! Interview mit der Chemnitzer „Freien Presse“ (Juni 2011)
  • Patriotismus in der Einwanderungsgesellschaft. Gastvortrag an der Leipziger Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (Mai 2015)
  • Heimat, Heimatliebe und deutscher Patriotismus. Gastvortrag im Rahmen einer Ringvorlesung an der Universität Mainz (Januar 2017)
  • Wie können wir unsere Gesellschaft zusammenhalten? Eröffnungsvortrag zur Bundesfachtagung 2016 des Bundesverbandes Heilpädagogik (November 2016)
  • Was ist ein Volk? Vortrag zu einer Dresdner Veranstaltungsreihe der Konrad-Adenauer-Stiftung (November 2015)

Teil III: Krisenbegleitende Reflexionen

  • Die Sorgen der Leute ernstnehmen! (Juni 2015)
  • Sorgen der Bürger ernstnehmen (5. September 2015)
  • Deutsche Willkommenskultur: ein Sommermärchen (6. September 2015)
  • Was in Deutschland schiefläuft. „Neukieritzsch“ und die Grenzkontrollen (14. September 2015)
  • Fragen über Fragen (18. September 2015)
  • Die Stimmung kippt (2. Oktober 2015)
  • Auswege aus der Sackgasse. Deutschland und seine Einwanderer (9. Oktober 2015)
  • Die AfD als politischer Arm von Pegida (21. Oktober 2015)
  • Wie soll es weitergehen mit unserem Land? (2. November 2015)
  • Zuwanderung: Guter Wille reicht nicht! (21. November 2015)
  • Die Kölner Krawalle und das Ende einwanderungspolitischer Naivität (8. Januar 2016)
  • Einwanderungspolitik: Die Zeichen stehen auf Alarm (12. Januar 2016)
  • So haben wir uns die Willkommenskultur nicht vorgestellt! Der aktuelle Populismus zeigt sich als Vorbote einer politisch-kulturellen Umschichtung (9. Mai 2016)
  • Fremdenfeindlichkeit in Europa und Konsequenzen für die Parteiensysteme (Sommer 2016)
  • Die Kanzlerin unter Druck (27. Juli 2016)
  • Es gibt immer eine Alternative. Wenn man sich mehr vornimmt, als die Wirklichkeit hergibt, kann der Erfolg schon mal ausbleiben (2. September 2016)
  • Unglauben ist nicht gleich Defätismus. Oder schwingt schon die Nazikeule, wer unbedingtes Vertrauenwollen ablehnt? (16. September 2016)
  • Vorsicht beim Glauben. Religiosität ist an sich nichts Schlechtes. Aber nie wieder soll Politik zum Gottesdienst werden! (30. September 2016)
  • Was zum Berliner Anschlag zu sagen ist (22. Dezember 2016)
  • Das bringt Gift in unsere multikulturelle Gesellschaft (11. März 2017)

Teil IV: Zuwanderungs- und Integrationspolitik – aber wie?

  • Dresden braucht eine öffentliche Asyldebatte (14. November 2014)
  • Wie umgehen mit dem Einwanderungsdruck? (3. Juli 2015)
  • Entwurf zu einem „Manifest für eine vernünftige Einwanderungs- und Integrationspolitik“ (Dezember 2015)
  • Aufruf zu einer Leit- und Rahmenkultur. Gemeinsames Positionspapier von sächsischer CDU und bayerischer CSU (September 2016)
  • Mehr Schwarz-Rot-Gold würde uns gut tun (13. August 2016)
  • „Wir schaffen das!“ Doch was schaffen wir – und wie? (Sommer 2016)

Teil V: Quellen von Migrationsdruck und Integrationsproblemen

  • Politische Bildung in einer globalisierten Welt. Vortrag auf dem XV. Theodor-Litt-Symposium (Oktober 2008)
  • Einwanderung und Außenpolitik (Oktober 2015)

Teil VI: Islam, Muslime und die Sicherung gesellschaftlichen Zusammenhalts

  • Islam, Muslime – und Deutschland (April 2015)
  • Die Anschläge in Paris. Ursachen und Folgerungen (November 2015)

 

Bildquelle: https://www.google.de/search?q=nebel&rlz=1C1NIKB_deDE570DE570&tbm=isch&source=lnt&tbs=isz:l&sa=X&ved=0ahUKEwjLkaSertTWAhUQL1AKHejtD1YQpwUIHQ&biw=1536&bih=760&dpr=1.25#imgrc=_VfCy7-9FR-UPM:

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